Überlegungen und Erfahrungen zu einer Spiritualität jenseits der Religionen
Der Ausdruck „kapellenloser Glaube“ stammt aus einem Gedicht von Rainer Maria Rilke. Es beginnt mit der Zeile „Es gibt so winterweiße Nächte…“ und endet mit den Zeilen „…und in die Herzen, traumgemut,/ steigt ein kapellenloser Glaube,/der leise seine Wunder tut.“ Als ich diese Worte zum ersten Mal las, war ich wie elektrisiert. Wie konnte Rilke bereits vor rund hundert Jahren in Worte fassen, was heute von vielen Menschen gesucht wird – ein Glaube ohne ‚Kapelle‘? ...