Die Gesellschaft für eine Glaubensreform wirbt dafür, dass in möglichst vielen Städten „Häuser der Religionen“ für einen Dialog der Religionen und Kulturen gebaut und betrieben werden. Natürlich können dafür auch nicht mehr genutzte ältere Gebäude umgebaut werden. Ziel ist es, aus den Engführungen der Religionen herauszukommen, die in der Vergangenheit durch übergroße Abgrenzungsbemühungen, durch Ansprüche auf den alleinigen Besitz der Wahrheit und darauf, erwählt zu sein, durch Angst vor dem Fremden und Unbekannten und durch vieles andere mehr zustande gekommen sind. Dabei ist völlig verdrängt worden, was die religionsgeschichtliche Forschung schon lange an Erkenntnissen darüber zutage befördert hat, wie stark sich die Religionen nicht nur innerhalb der sogenannten „Kanons-Familien“ gegenseitig beerbt und beeinflusst haben. Jüngere Religionen können deshalb in vielen Einzelzügen als „Updates“ vorangegangener Religionen verstanden werden (s. das Buch von Klaus-Peter Jörns: Update für den Glauben. Leben und denken können, was man glaubt). ...