Häuser der Religionen

Häuser der Religionen

Die Gesellschaft für eine Glaubensreform wirbt dafür, dass in möglichst vielen Städten „Häuser der Religionen“ für einen Dialog der Religionen und Kulturen gebaut und betrieben werden. Natürlich können dafür auch nicht mehr genutzte ältere Gebäude umgebaut werden. Ziel ist es, aus den Engführungen der Religionen herauszukommen, die in der Vergangenheit durch übergroße Abgrenzungsbemühungen, durch Ansprüche auf den alleinigen Besitz der Wahrheit und darauf, erwählt zu sein, durch Angst vor dem Fremden und Unbekannten und durch vieles andere mehr zustande gekommen sind. Dabei ist völlig verdrängt worden, was die religionsgeschichtliche Forschung schon lange an Erkenntnissen darüber zutage befördert hat, wie stark sich die Religionen nicht nur innerhalb der sogenannten „Kanons-Familien“ gegenseitig beerbt und beeinflusst haben. Jüngere Religionen können deshalb in vielen Einzelzügen als „Updates“ vorangegangener Religionen verstanden werden (s. das Buch von Klaus-Peter Jörns: Update für den Glauben. Leben und denken können, was man glaubt). ...

Gerade dann, wenn man glaubt, dass es nur einen Gott „gibt“, muss man auch eingestehen, dass sich alle bisher so genannten „Transzendenzerfahrungen“ – wenn sie denn mit Gott in Verbindung gebracht werden sollen – auf ein und denselben Gott beziehen müssen. Diese These gilt es konsequent zu Ende zu denken, und von ihr her das Verhältnis der Religionen untereinander neu zu regeln. Das ist auch im Blick auf die Verantwortung von Bedeutung, die die Religionen für den Frieden in der Welt haben – gerade weil sie an unzählig vielen religiös motivierten Kriegen beteiligt gewesen sind. Und grundsätzlich gilt, dass mehr Wissen über die inneren Verbindungen der Religionen auch mehr Verständnis für die Eigenarten der einzelnen Religionen möglich macht.

Werden in vielen Städten „Häuser der Religionen“ eingerichtet, in denen die am jeweiligen Ort vertretenen Religionen unter einem Dach je ihren Bereich selbst gestalten und sich so den anderen offen präsentieren können, werden diese Häuser allen Bemühungen um Integration einen starken Auftrieb geben. Sie werden dazu helfen, bei allem Respekt vor der Eigenständigkeit der einzelnen Religionen dazu beizutragen, dass die großartige Weite Gottes in der Vielfalt der Religionen erkannt werden kann. (K-PJ, 17.2.13)

 

"Haus der Religionen" in Bern

Im Jahr 2012 erfolgte der erste Spatenstich für das "Haus der Religionen" in Bern. Fünf Weltreligionen sollen in diesem Haus unter einem Dach, aber in getrennten Räumen Riten und Gottesdienste feiern. Die Fertigstellung das Hausen ist für das Ende des Jahres 2014 geplant.

2002 wurde der Verein "Haus der Religionen - Dialog der Kulturen gegründet.
2006 erfolgte die Gründung der Stiftung "Europaplatz - Haus der Religionen".
Weitere Informationen: Haus der Religionen in Bern

Rundbrief des Hauses der Religionen in Bern

Die "Gesellschaft für eine Glaubensreform" hat bereits in ihrer Satzung das Berner "Haus der Religionen-Dialog der Kulturen" als nachahmenswetes Modell und Beispiel dafür benannt, wie in europäischen Städten mit der Vielfalt der Religionen und Kulturen umgegangen werden kann. Ziel ist es, nicht nur ein friedliches Nebeneinander zu erreichen, sondern aus dem Nebeneinander unter einem Dach auch ein vorher schier undenkbares Miteinander werden zu lassen. Dass sich unsere hoffnungen in Bern auf großartige Weise erfüllen, zeigt der Bericht, der im Mai-Gruss des Hauses der Religionen enthalten ist.

Wer diesen Rundbrief direkt beziehen möchte, wende sich, bitte, unter Bezug auf unsere Homepage an Brigitta Rotach vom Team des Hauses der Religionen in Bern.

 

"Oase des Weltfriedens" am mittleren Oberrhein

 Im Jahr 2009 wurde der gemeinnützige Verein "Oase des Weltfriedens e.V." in Bühl/Baden gegründet. Ziel des Vereins ist die Realisierung eines interreligiösen Tempels mit Begegnungsbereich. Im Zuge der Planung dieses Projekts sollen Menschen unterschiedlicher Herkunft im Interesse und zum Ziel des Weltfriedens zusammengeführt werden. Ein Architekturmodell des geplantes Projekts ist im Bildungshaus St. Bernhard in Rastatt zu sehen.

Vom 11. April bis 23. Mai 2014 wird sich der Verein an der Ausstellung "300 Jahre Friede zu Rastatt" beteiligen. In Rathausfoyer werden Bilder, Texte und Dokumente zum Thema "300 Jahre Rastatter Frieden gezeigt werden.

 

Haus der Religionen in Hannover

Das Haus der Religionen in Hannover versteht sich als ein Ort der interreligiösen Bildung und Begegnung. Sechs Religionen finden sich unter dem Dach dieses Hauses zusammen: Christen, Juden, Muslime, Hindus, Buddhisten und Bahai. Die Leitung des Hauses hat der Rat der Religionen der Stadt Hannover. Träger ist der Verein Haus der Religionen Hannover e.V.